Anlässlich des 200. Todestages von Eugène de Beauharnais: Die Herzen der Leuchtenbergs

Sohn der Kaiserin Josephine, Adoptivsohn Kaiser Napoleons, Vizekönig Italiens, Stratege der napoleonischen Kriege, Schwiegersohn des bayerischen Königs Maximilian Joseph – und schwer vermögend! Eugène de Beauharnais und seine herzogliche Familie von Leuchtenberg sind nach den Wittelsbachern das zweitwichtigste Adelsgeschlecht in Bayern. Anlässlich des 200. Todestages von Eugène de Beauharnais 2024 folgt die Führung den Münchner Spuren des Herzogs, Kaiser Napoleons, der Prinzessin Auguste Amalie, des Bildhauers Maximilian von Widnmann, des Feldherrn Carl Philipp Fürst von Wrede und des Finanzexperten Étienne Pierre de Mejan.

Münchner Palais – adelige Wohnwelten

Die Zeit König Ludwigs I. war geprägt von einer schier unglaublichen Bauwut. Doch entstanden nicht nur öffentliche Gebäude und Kunsttempel, sondern auch zahlreiche Adelspaläste. Obwohl die meisten davon durch die Bomben des Zweiten Weltkriegs zerstört wurden, möchte die Führung einige noch vorhandene Beispiele vorstellen, vor allem jedoch die Namen und die spannenden Biografien ihrer Bewohner, die Münchens Gesellschaft und Politik prägten, wie Arco, Beauharnais und Moy.

Königlich Bayerische Hoflieferanten

„Königlich Bayerischer Hoflieferant“ war ein Ehrentitel, den die Monarchen einer sorgsam ausgewählten Elite an Geschäftslauten zuerkannten: Vergoldern, Lederwarenherstellern, Kunstschreinern und Kaufleuten. Damit fiel der höfische Glanz auf das bürgerliche Geschäftsleben, und die Nähe zum Königshaus bedeutete ein erfolgreiches Marketing. Dabei mussten die Hoflieferanten gar nicht den Hof beliefern, aber sie durften das königliche Wappen im Ladengeschäft und auf dem Briefpapier führen. Der Spaziergang möchte Sie mit der Geschichte einiger namhafter Hoflieferanten bekannt machen.

Suffragetten, Amazonen und Göttinnen – Frauenbewegung, Frauenbilder und Frauenrollen vor 100 Jahren

Wortgewaltig, streitbar und oft unbeirrbar kämpften sie in München für Gleichberechtigung, Bildungschancen und gesellschaftliche Beteiligung der Frauen: Anita Augspurg und Sophia Goudstikker, Genoveva Schauer, Ika Freudenberg, Luise Kiesselbach, Katja Pringsheim oder Marianne von Werefkin – Bayerische Amazonen. Doch während die Schriftstellerin und Journalistin Carry Brachvogel im KZ Theresienstadt ermordet wurde, stiegen andere „starke“ Frauen zu „Göttinnen“ des Führers auf, wurden zu mächtigen weiblichen Stützen des Nationalsozialismus, wie Elsa Bruckmann, Leni Riefenstahl, Gerdi Troost oder Cosima und Winifred Wagner. Die Führung beschreibt die Frauenbewegung, Frauenbilder und Frauenrollen vor 100 Jahren und ordnet sie in den kulturgeschichtlichen Münchner Zusammenhang ein.

Spaziergang durch die Altstadt - München für Einsteiger

Politik und Gesellschaft, Kunst und Kultur, Geschichte und Gegenwart: Die Führung schildert anschaulich und lebendig die unterschiedlichsten Facetten der bayerischen Landeshauptstadt, stellt die bekannten Sehenswürdigkeiten vor und beschreibt die Entwicklung Münchens seit seiner Gründung vor gut 850 Jahren. Die Zeitreise umspannt die Jahrhunderte von den ersten Siedlern am Isarufer und der Regentschaft der Wittelsbacher bis über die unrühmliche Zeit Münchens als „Hauptstadt der Bewegung“ und die Entwicklung der Stadt zur Lifestyle- und Wirtschaftsmetropole. Ein idealer Rundgang, um sich anschließend bestens zurecht zu finden und in der Isar-Metropole zu Hause zu fühlen!

Bayerns Rechtsgeschichte - Der Münchner Justizpalast 

Vor 120 Jahren, zur Regierungszeit des Prinzregenten Luitpold, baute der Münchner Architekt Friedrich von Thiersch den gewaltigen Justizpalast. Seither dominiert die neobarocke Fassade das Stadtbild am Karlsplatz. Bis heute beherbergt das imposante Gebäude das Staatsministerium der Justiz und bildet somit den zentralen Ort der bayerischen Rechtsprechung. Doch nicht nur Bayerns Justizministerium unterhält hier seinen Amtssitz, auch die meisten Kammern des Landgerichts München 1 sind hier untergebracht, ebenso der Bayerische Verfassungsgerichtshof und das Oberlandesgericht München. Besondere Aufmerksamkeit verdient jedoch der Raum, in dem 1943 die Prozesse gegen die Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ vor dem Volksgerichtshof stattfanden. Eine spannende Reise durch Bayerns Justizgeschichte.

Hinter den Kulissen des Glockenspiels - 
Das Neue Rathaus am Marienplatz einschließlich FCB-Balkon!

Täglich richten sich tausende Augen auf dem Münchner Marienplatz zum Neuen Rathaus und bestaunen Deutschlands größtes Glockenspiel. Und wie oft schon wurde der Meistertitel des FC Bayern vom Rathausbalkon gefeiert. Doch Münchens Rathaus bietet weit mehr als Glockenspiel und FCB-Balkon. Der Rundgang führt Sie in ausgewählte Räume des Neuen Rathauses und wird Sie mit der wechselhaften Geschichte des Baus und den großen Ereignissen und kleinen Alltäglichkeiten des Stadtrats vertraut machen. Natürlich geht’s auch in die Sitzungssäle, die berühmte Juristische Bibliothek und auf den berühmten FCB-Balkon! Höhepunkt der Führung ist Bayerns größtes Gemälde, das nach 50 Jahren wieder an seinem ursprünglichen Platz zu sehen ist: Carl Theodor von Pilotys „Monachia“ – ein wahrhaft umwerfendes Historiengemälde!

München leuchtete! Ein literarischer Spaziergang durch den Englischen Garten

Seit über 200 Jahren schlendern Münchner und Besucher durch den Park, der ihnen von Kurfürst Karl Theodor gestiftet wurde. Der Englische Garten von Friedrich Ludwig von Sckell gilt als mustergültiges Beispiel eines Landschaftsgartens des 19. Jahrhunderts. Doch nicht nur seinen berühmten Denkmälern wie dem Chinesischen Turm oder dem Monopteros widmet sich der Spaziergang, sondern vor allem den Dichtern und Literaten, die hier Inspiration für Gedichte und Romane erfuhren und den Garten in ihren Werken beschrieben. Begleiten Sie Bettina von Arnim, Guillaume Apollinaire, Thomas Mann, Ludwig Thoma, Rainer Maria Rilke und viele andere auf ihren Wegen durch den Park.

Herzog Heinrich der Löwe - Führung zur Marktgründung 1158

Lübeck, Stade, Bremen, Braunschweig, München: Große Handels- und Machtzentren sind mit dem Namen Heinrichs des Löwen, dem mächtigsten und umstrittensten Fürsten seiner Zeit, des 12. Jahrhunderts, verbunden. Landesherr über Sachsen und Bayern, Fürst in nahezu königsgleicher Stellung, Wirtschaftsförderer und Verwaltungsreformer, Kriegsherr und Pilger: Heinrich der Löwe ist eine der faszinierendsten Herrschergestalten des Mittelalters. Durch die Gründung Münchens vor 850 Jahren schuf er Fakten, die Bayerns Geschichte für Jahrhunderte bestimmen sollten! Der Spaziergang erläutert die frühe Stadtgeschichte. Ein spannender Ausflug ins mittelalterliche Bayern und in Münchens frühe Geschichte.

Vive l’Empereur! - Napoleon in München 

Im Oktober 1805 kam Kaiser Napoleon I. erstmals nach München und hielt einen festlichen Einzug durch das Karlstor. Europa hatte beim kometenhaften Aufstieg Napoleons den Atem angehalten. Schier unglaublich war es, wie sich der General über die Weltgeschichte emporschwang, mit seinen Eroberungszügen über Jahrhunderte alte Reiche, Länder und Strukturen hinwegfegte, Fürsten reihenweise stürzte und in das Alltagsleben aller Menschen Europas eingriff. Napoleon lieferte eine Geschichte wie aus einer antiken Sage: blutgetränkt, unerbittlich, schwindelerregend in der Geschwindigkeit seines Aufstiegs, in der göttergleichen Höhe seines Ruhmes und im finalen Sturz vom Olymp. Der Spaziergang möchte Sie mit Napoleons Stationen in München und der bayerischen Politik an der Seite Frankreichs vertraut machen.

Königreich Bayern 1806 - 1918

Nicht von Gottes Gnaden, sondern von Napoleons Gnaden wurde Bayern am 1. Januar 1806 ein mehr oder weniger souveränes Königreich an Frankreichs Seite. Sechs Monarchen prägten das königliche Jahrhundert, darunter so schillernde Gestalten wie der Kunstkönig Ludwig I. und der Märchenkönig Ludwig II. Die Residenzstadt wandelte sich zum Kunst- und Wissenschaftszentrum, wurde eine Hochburg der Musik und Architektur und sonnte sich schließlich im Erfolg und Glanz der Gründerzeit. Der Spaziergang macht Sie mit den unterschiedlichen Aspekten der bayerischen Monarchie vertraut bis zu deren Ende im November 1918.

Das Isar-Athen König Ludwigs I. - Ein Spaziergang durchs klassizistische München

„Ich werde nicht ruhen, bis München aussieht wie Athen!“ – so beschrieb König Ludwig I. sein ambitioniertes Regierungsprogramm. Ab 1820 verwandelte sich München für Jahrzehnte in eine riesige Baustelle. Im königlichen Auftrag schufen die Architekten Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner ausgreifende klassizistische Straßenzüge und Plätze. Vorbilder boten die Städte der griechischen und römischen Antike sowie der italienischen Renaissance. Aus der noch mittelalterlich geprägten Stadt sollte nach den napoleonischen Kriegen und den daraus folgenden politischen Umbrüchen in Europa eine repräsentative königliche Residenzstadt werden. Der Spaziergang wird Ihnen das königliche München des 19. Jahrhunderts vorstellen, die Geschichte des Max-Joseph-Platzes, der Ludwigstraße und des Königsplatzes.

Athen, Florenz und Rom - Der Klassizismus König Ludwigs I.

Aufklärung und Begeisterung für die Naturwissenschaft bildeten den Ausgangspunkt für die gesellschaftlichen, kulturellen und philosophischen Umbrüche um 1800. Die Begeisterung für die Antike und die Renaissance, die Entdeckungen alter Schätze im Mittelmeerraum und schließlich das bayerisch-griechische Königreich prägte die Baupolitik König Ludwigs I. Seine großen städtischen Anlagen bilden noch heute die Bühne großer Feste und Kulturereignisse. Erfahren Sie die Zusammenhänge, aus denen Münchens heutiges Stadtbild erwuchs.

Prinzregent Luitpold - Bayern im Wandel

Prinzregent Luitpolds Tod im Dezember 1912 löste eine enorme Anteilnahme aus, und vielen wurde bewusst, dass nicht nur ein wesentlicher Abschnitt der Geschichte der bayerischen Monarchie, sondern auch eine ganze Epoche zu Ende gegangen war. 100 Jahre nach dem Tod des Monarchen möchte die Führung sein Leben und seine Zeit näher beleuchten. Beginnend mit dem Tod König Ludwigs II. folgt sie Luitpolds Werdegang und Politik. War die berühmte Volkstümlichkeit Luitpolds eine glückliche Fügung für das Haus Wittelsbach, oder war sie vielmehr eine bewusste Inszenierung zur Erhaltung des royalen Systems? Der Spaziergang führt Sie an bezeichnende Orte der Prinzregentenzeit und lässt Sie eintauchen in die Atmosphäre und das Lebensgefühl dieser spannenden Epoche an der Wende zum 20. Jahrhundert.

„Wer ko, der ko!“ - Münchner Volkssänger und Originale

Während der Malerfürst Franz von Lenbach und die Künstlergesellschaft „Allotria“ das „offizielle“ Kunstleben Münchens dominierten, war das Platzl die kleine Welt der Volkssänger, denen die Münchner am Viktualienmarkt Denkmäler setzten. Der Streifzug wird Sie mit zahlreichen heiteren Geschichten an bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten erinnern, die im 19. und 20. Jahrhundert das Künstlerleben der Altstadt prägten: vom Lohnkutscher Krenkl bis zur „Schönheitskönigin von Schneitzlreuth“. Im Mittelpunkt steht die Kunst Karl Valentins und Liesl Karlstadts, in deren Stücken sich besonders die sozialen Krisen und die Nöte des kleinen Mannes in den 1920er Jahren spiegeln.

Welt der großen Gefühle - Geschichte der Oper in München

Vor 350 Jahren hob sich erstmals der Vorhang für eine barocke Hofoper in München und damit auch im deutschsprachigen Raum. Heute besitzt München vier bespielte Opernhäuser – Grund genug, sich der aufregenden Musikgeschichte unserer Stadt zu widmen: Wo komponierte Orlando di Lasso? Was blieb von Europas einst berühmtestem Konzertsaal und wie feierte Wagner seine Triumphe? Die Führung durch das prächtige Cuvilliés-Theater erläutert die Funktion der barocken Hofoper und schildert die Uraufführung von Mozarts „Idomeneo“ 1781. Auch der Blick auf aktuelle Inszenierungen kommt nicht zu kurz, und der Weg zur Opernkasse ist nicht weit…

Kein Mief unter den Talaren! Die LMU als Stätte von Geschichte, Wissenschaft und Widerstand

Die Namen großer Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Gesellschaft, darunter Ignaz von Döllinger, Wilhelm Conrad Röntgen, Thomas Mann, Joseph Ratzinger und Theodor Hänsch, begleiten Sie auf einem spannenden Rundgang durch die Räume der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Sie lernen das Hauptgebäude und die aufregende Geschichte der Universität seit ihrer Gründung im 15. Jahrhundert kennen, folgen den Aktionen und dem Schicksal der Mitglieder der „Weißen Rose“, und erfahren, wo und unter welchen Umständen Bayerns Verfassung entstand. Schließlich machen Sie einen Abstecher zur Kunstakademie, deren Anbau mit seiner Architektur 2006 für große Aufregung sorgte.

Exzellenzinitiative und Spitzenforschung - Die TU München in Garching

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise auf dem Forschungscampus Garching – einer einzigartigen Konzentration naturwissenschaftlicher und technischer Forschungseinrichtungen. Internationalen Forschern geht es hier um Kern- und Teilchenphysik ebenso wie um die Gestalt des Universums. Max Planck-Institute, LMU und TUM sind in Garching vertreten, und alle nutzen die Leistungen des „SuperMUC“, eines der leistungsstärksten Computer der Welt. Die Führung möchte Ihnen die Geschichte der technischen Studiengänge in München, aktuelle Forschungsschwerpunkte und Fragen der Bildungspolitik verdeutlichen.

Ein Jahrhundert-Denkmal: Der Alte Südliche Friedhof

Der „Arme-Leute-Friedhof“ vor den Stadtmauern Münchens wurde im 16. Jahrhundert zum Pestfriedhof und erst am Ende des 18. Jahrhunderts zur Grabstätte vieler prominenter Münchner. Die Zeitgenossen wurden Zeugen pompöser Trauerzüge, wie anlässlich der Beisetzung von Johann Pschorr im Jahr 1841. So wurde der Alte Südliche Friedhof im 19. Jahrhundert ein Denkmal des Münchner Groß- und Bildungsbürgertums. Bis heute sind seine Grabsteine Abbild des bürgerlichen Selbstverständnisses. Der Rundgang stellt die Biografien vieler bekannter Künstler, Ingenieure, Forscher, Schauspieler und „Originale“ vor: Der Friedhof wird so zum Spiegel der Gesellschaft des bürgerlichen Zeitalters.

St. Georg Bogenhausen - Große Namen Münchner Kultur

Ein kleiner Friedhof liegt ganz verträumt im alten Kern des Stadtteil Bogenhausen, rechts der Isar. Die kleine Filialkirche St. Georg ist ein Juwel des Rokoko mit erlesener Ausstattung von Johann Baptist Straub und Ignaz Günther. Sie ist umgeben von Grablegen herausragender Persönlichkeiten aus Münchens Kunst- und Kulturleben der vergangenen Jahrzehnte bis heute. Die Führung möchte Sie an besondere Künstler und große Namen erinnern und einen bezaubernden Friedhof der Stadt vorstellen.

Geschichte des Nationalsozialismus 1: Partei und Propaganda

1923, im Krisenjahr der Weimarer Republik, wagte Adolf Hitler erstmals den Griff nach der Macht, doch sein Putschversuch endete am Münchner Odeonsplatz. Zehn Jahre später war Hitler Reichskanzler und in München herrschten nationalsozialistische Propaganda und Führer-Tourismus. Der Rundgang bringt Sie an wesentliche Orte der Geschichte des Nationalsozialismus und der Großkundgebungen am Königsplatz. Im Mai 1933 fand hier die Bücherverbrennung statt und im September 1938 wurde im ehemaligen Führerbau das Münchner Abkommen unterzeichnet. Weshalb und wie nutzte Hitler die Architektur der Maxvorstadt für seine Propaganda und wie veränderte der Nationalsozialismus das Stadtbild?

Geschichte des Nationalsozialismus 2: Widerstand

Seit 2018 präsentiert die Universität eine neue Ausstellung zur Geschichte der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Vom Geschwister-Scholl-Platz aus führt Sie der Weg zum ehemaligen Bayerischen Zentralministerium. Das heutige bayerische Landwirtschaftsministerium ist auch ein Ort der Erinnerung an die Widerstandsgruppe „Freiheitsaktion Bayern“ um den Hauptmann Rupprecht Gerngross. Die Führung erklärt die Politik der NSDAP anhand der Biographien von Hjalmar Schacht, Adolf Wagner und Christian Weber, und endet schließlich an der Feldherrnhalle.